Therapie bei Depression - Ihre psychotherapeutische Praxis in Graz & Online

Depression –

die weltweit häufigste psychische Erkrankung 

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...wenn das Leben seine Farbe verliert.

 

Eine aktuelle Studie zeigt: rund 21,6 % der österreichischen Bevölkerung leiden an klinisch relevanten Depressionssymptomen. Das bedeutet: fast 2 Millionen Menschen sind betroffen!

Damit gilt: Ungefähr jeder 5. Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Depression. Diese besorgniserregenden Zahlen stammen aus einer wissenschaftlichen Untersuchung vom Februar 2025 .

Depressionen verstehen

Depressionen sind vielfältig im Ausdruck und komplex in ihrer Entstehung.

Als komplexes Krankheitsbild erfordert die Behandlung von Depressionen – auch affektive Störung genannt – ein tiefes Verständnis psychischer, körperlicher und äußerer Einflussfaktoren. Im Mittelpunkt steht dabei das Ursache-Wirkung-Prinzip: Ziel ist es, nicht nur Symptome zu lindern, sondern die zugrunde liegenden Ursachen gezielt zu erkennen und zu behandeln.

In meiner Praxis für Psychotherapie – in Graz & online – arbeite ich auf Basis der kognitiven Verhaltenstherapie. Einer der am besten erforschten und wirksamsten Therapieformen bei depressiven Episoden. Zusätzlich fließen aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung zur Darm-Hirn-Achse in meine Arbeit ein, wodurch auch das Darmmikrobiom und seine Wirkung auf die psychische Gesundheit berücksichtigt werden. Ich lege großen Wert auf eine individuelle, ganzheitliche Betrachtung Ihrer Situation und beziehe dabei immer Körper, Geist und System mit ein.

Sabine im Gespräch in ihrer Praxis in Graz mit einem Klienten über seine Depression
Wenn die Seele leidet, spricht oft auch der Körper.

Häufige Symptome bzw. Anzeichen einer Depression:

Haben Sie schon von der „hochfunktionalen Depression“ gehört?

Depression hat viele Gesichter.
Viele stellen sich unter einer Depression jemanden vor, der traurig ist, dauerhaft bedrückt, sich kaum aus dem Bett bewegt und keinen Antrieb mehr hat. Dieses Bild ist nicht falsch, aber es zeigt nur einen Ausschnitt. 

Wenn Funktionieren zur Falle wird

Die „hochfunktionale Depression“ ist keine offizielle Diagnose, sondern ein Begriff aus der psychologischen Praxis und Alltagssprache. Er beschreibt Menschen, die trotz einer innerlich belastenden depressiven Symptomatik nach außen hin „funktionieren“ – im Beruf, im sozialen Umfeld, im Alltag. Gerade weil sie so gut „funktionieren“, bleibt ihr Leiden häufig lange unbemerkt. Sogar von ihnen selbst.

Vielleicht erkennen Sie sich in einem dieser Muster wieder:

Diese Muster sind verständliche Versuche, mit innerem Druck umzugehen. Doch sie verhindern oft, dass echte Entlastung möglich wird, weil das eigentliche seelische Ungleichgewicht im Verborgenen bleibt. In der verhaltenstherapeutischen Begleitung unterstütze ich Sie dabei, diese Mechanismen zu erkennen, besser zu verstehen und neue, gesündere Wege im Umgang mit Belastung zu entwickeln.

Damit nicht nur „Funktionieren“, sondern echte innere Stabilität wieder möglich wird.

 

Wodurch entsteht eine Depression?

Die Ursachen einer Depression sind vielfältig und komplex. Sie entstehen meist aus einem Zusammenspiel biologischer, psychischer und sozialer Faktoren.

Eine Depression kommt selten allein

Depressive Störungen treten oft gemeinsam mit anderen Erkrankungen auf (Komorbidität). Diese können sich gegenseitig verstärken oder überlagern. Entscheidend für die Therapie ist, welches Krankheitsbild im Vordergrund steht und welche Ursachen zugrunde liegen.

 

Beispiele:

Depression und Sucht – wenn Entlastung zur Belastung wird

Depressive Symptome wie innere Leere, Unruhe oder Schlaflosigkeit führen viele Menschen dazu, zu Substanzen wie Alkohol, Cannabis, Beruhigungsmitteln oder Nikotin zu greifen. Diese Form der Selbstmedikation wirkt oft kurzfristig entlastend, doch langfristig verschärft sie das seelische Ungleichgewicht. Was als Versuch beginnt, sich selbst zu stabilisieren, kann in einen Kreislauf aus Abhängigkeit, Scham und sogar körperlichen Erkrankungen führen.

In meiner psychotherapeutischen Arbeit betrachte ich Depression und Sucht nicht isoliert, sondern im Zusammenhang. Gemeinsam analysieren wir die Funktion des Suchtverhaltens, erkunden alternative Bewältigungsstrategien und stärken Selbstwirksamkeit, Selbstfürsorge und emotionale Regulierung. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Stabilisierung: bevor Veränderung möglich wird, braucht es oft Struktur, Halt und achtsames Verstehen der eigenen Muster, ohne Bewertung oder Druck.

Wenn „Normalität“ krank macht

Ich möchte an dieser Stelle die Worte eines Psychiaters teilen, dessen Denken und Arbeit meine Haltung wesentlich geprägt hat.
Der kanadische Arzt und Bestsellerautor Dr. Gabor Maté beschreibt in seinem Buch „Der Mythos des Normalen“, wie tief unsere moderne Gesellschaft mit chronischem Stress, Entfremdung und psychischem Leid verknüpft ist.

Er kritisiert, dass Vorstellungen von Erfolg, Selbstoptimierung und ständiger Leistungsbereitschaft zur neuen Norm erhoben wurden – obwohl sie häufig unnatürlich und krankmachend sind. 

Permanente Erreichbarkeit, emotionale Abspaltung und innerer Druck gelten heute als „normal“ – und doch führen sie viele Menschen in Erschöpfung, Angst oder körperliche Erkrankung. Maté zeigt eindrücklich: Psychische Symptome sind keine Schwäche, sondern oft sinnvolle, nachvollziehbare Reaktionen auf anhaltende Überforderung. 

Sie sind Ausdruck eines inneren Systems, das auf die Lebensrealität reagiert – nicht auf persönliches Versagen. Diese Perspektive ist auch in meiner therapeutischen Arbeit zentral:

Nicht das Symptom ist das Problem, sondern oft der Kontext, in dem es entstanden ist.

„In Summe sind die kleinen Wunden ebenso toxisch wie die Großen.“

– Dr. Gabor Maté über die oft unterschätzte Wirkung alltäglicher seelischer Verletzungen und emotionaler Belastung.