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Gemeinsam wachsen – statt langsam zerbrechen
Eine Beziehung ist ein lebendiges System: Nähe, Vertrauen und Geborgenheit wechseln sich manchmal mit Distanz, Missverständnissen oder Verletzungen ab. Wenn Streitgespräche zur Gewohnheit werden oder Schweigen die Verbindung ersetzt, fühlen sich viele Paare gefangen – zwischen Sehnsucht nach Nähe und dem Gefühl, nicht mehr verstanden zu werden.
In meiner psychotherapeutischen Praxis in Graz biete ich Paaren die Möglichkeit, wieder in Kontakt zu kommen. Im geschützten Rahmen arbeiten wir daran, eigene Bedürfnisse klar zu erkennen, sie verständlich auszudrücken und zugleich Verständnis für die Bedürfnisse des Gegenübers zu entwickeln. So lassen sich eigene Anteile und Projektionen* bewusst machen, festgefahrene Dynamiken lösen und neue Wege für Kommunikation und gegenseitiges Verstehen eröffnen.
Paartherapie kann für jedes Paar hilfreich sein – unabhängig vom Alter oder davon, wie lange Sie schon zusammen sind.
Sie unterstützt bei:
Paartherapie bedeutet nicht, Schuld zu suchen – sondern neue Wege zu finden, wieder miteinander in Verbindung zu treten.
Manche Paare spüren, dass ihre Konflikte nicht nur aus dem Alltag kommen, sondern von tieferen Mustern bestimmt werden. In meiner Praxis für Paartherapie in Graz begleite ich Sie, wenn Bindungsstile, Persönlichkeitsanteile oder psychische Belastungen die Beziehung erschweren.
Wenn Beziehungsmuster komplexer werden:
In der Paartherapie geht es nicht darum, Muster zu verurteilen, sondern sie zu verstehen: Woher kommen sie? Wozu haben sie einmal gedient? Und wie kann ein neuer, hilfreicherer Umgang damit aussehen?
So entsteht Schritt für Schritt weniger Verletzung, mehr Verständnis und ein stabiles Fundament für Nähe, Vertrauen und Sicherheit in der Beziehung.
In meiner Praxis für Psychotherapie und Paartherapie in Graz zeigt sich oft, wie sehr alte Beziehungsmuster unser aktuelles Miteinander prägen. Erfahrungen aus Kindheit, früheren Partnerschaften oder belastenden Situationen können unbewusst weiterwirken und dazu führen, dass Nähe schwerfällt, Missverständnisse entstehen oder Konflikte eskalieren. In der Verhaltenstherapie werden solche Dynamiken sichtbar gemacht – und in neue, konstruktive Bahnen gelenkt. So können Paare wieder lernen, einander wirklich zu verstehen und ein stabiles, wertschätzendes Wir-Gefühl zu entwickeln.
Kommt Ihnen manches in Ihrer Partnerschaft bekannt vor?
Solche Phänomene in Paarbeziehungen entstehen häufig aus unbewussten Mustern und Dynamiken:
Manchmal sehen wir im anderen etwas, das eigentlich mehr mit uns selbst zu tun hat als mit der Person gegenüber. Wir „projizieren“ also eigene Gefühle, Wünsche oder Verletzungen auf unseren Partner oder unsere Partnerin. Dadurch entsteht das Gefühl, dass der andere „schuld“ ist oder bestimmte Eigenschaften hat, die in Wirklichkeit mehr mit einem selbst zu tun haben. Projektionen können Missverständnisse, Vorwürfe und wiederkehrende Konflikte verstärken – in der Paartherapie werden diese Muster sichtbar gemacht und in neue, konstruktive Bahnen gelenkt.
Beispiel:
Wenn ich selbst oft Angst habe, verlassen zu werden, dann kann es passieren, dass ich meinem Partner ständig unterstelle, er wolle mich im Stich lassen – auch wenn er das gar nicht tut. Oder wenn ich mit meinem eigenen Ärger schlecht umgehen kann, werfe ich dem anderen vielleicht vor, wütend zu sein.
Projektion bedeutet also: Wir schreiben dem anderen Dinge zu, die in Wirklichkeit aus unserem eigenen Inneren kommen. Das passiert unbewusst und ist nichts „Schlechtes“ – aber es kann Missverständnisse und Konflikte verstärken.
Wir reagieren manchmal auf unseren Partner so, als wäre er jemand aus unserer Vergangenheit – etwa Mutter oder Vater. Alte Erfahrungen färben die Gegenwart und können Konflikte verstärken.
Beispiel:
Wenn ich mich als Kind oft kritisiert gefühlt habe, erlebe ich die sachliche Rückmeldung meines Partners sofort als persönlichen Angriff. Ich höre dann nicht meinen Partner – sondern unbewusst die Stimme von damals.
Viele Paare kennen das „Nähe-Distanz-Spiel“: Einer sehnt sich nach mehr Nähe, der andere braucht Rückzug. Beide meinen es nicht böse – und doch fühlt sich einer oft bedrängt, der andere allein gelassen.
Beispiel:
Ich schreibe meinem Partner ständig Nachrichten, weil ich mich unsicher fühle. Er reagiert mit Schweigen, weil er Freiraum braucht. Je mehr ich dränge, desto mehr zieht er sich zurück – und der Kreislauf verstärkt sich.
Zu Beginn sehen wir im Partner oft nur das Schöne und Besondere. Später kippt es ins Gegenteil – plötzlich nehmen wir nur noch Fehler wahr. Dieses Schwarz-Weiß-Denken macht es schwer, die Realität ausgewogen zu sehen.
Beispiel:
Am Anfang finde ich es toll, dass mein Partner spontan und frei ist. Später werfe ich ihm genau das als „unzuverlässig“ vor. Was mich einst angezogen hat, wird nun zum Reizthema.
Manchmal verschmelzen Paare so stark, dass eigene Bedürfnisse verloren gehen. Umgekehrt kann zu viel Abstand dazu führen, dass Nähe fehlt. Gesund ist die Balance aus Verbundenheit und Eigenständigkeit.
Beispiel:
Wenn mein Partner alles mit mir teilen möchte, fühle ich mich irgendwann erdrückt. Oder wenn er zu viel für sich bleibt, sehne ich mich nach Nähe. Beides kann die Beziehung belasten, wenn es nicht ins Gleichgewicht kommt.
Unverarbeitete Erfahrungen aus der Herkunftsfamilie wiederholen sich in der Partnerschaft – meist unbewusst. So suchen wir vertraute Muster, auch wenn sie uns schaden.
Beispiel:
Wenn ich in meiner Kindheit erlebt habe, dass Liebe an Bedingungen geknüpft war, lande ich vielleicht immer wieder bei Partnern, die viel fordern und wenig geben. Das Muster fühlt sich vertraut an – aber es macht unglücklich.
Es geht nicht darum, Schuldige zu benennen, sondern Bindungsängste und die Anteile von sich selbst und dem Gegenüber zu verstehen – und einen neuen Umgang damit zu finden.
„Letztlich wünschen wir uns alle dasselbe: gesehen, verstanden und angenommen zu werden.
Geliebt zu werden um unserer selbst willen – oder gerade trotz unserer Ecken und Kanten.“
Mit professioneller Begleitung in meiner Praxis für Paartherapie in Graz können Paare lernen, wieder zu einem Wir zu werden. Es geht darum, den gemeinsamen Weg neu zu entdecken und den anderen in seiner Gesamtheit wahrzunehmen – mit seinen Bedürfnissen, seiner Verletzlichkeit und seinem Wunsch nach Anerkennung und Wertschätzung. Auf Basis der Verhaltenstherapie erarbeiten wir Schritt für Schritt neue Wege der Kommunikation, mehr Verständnis füreinander und ein stabiles Fundament für Ihre Partnerschaft.